Bücher sind ein wunderbares Medium, mit dem Kinder und Jugendliche die Welt kennenlernen können – die nahe wie die weite. Sie regen die Phantasie an, vermitteln Wissen und schaffen Bilder im Kopf. Sie verführen zu Gedankenreisen und laden die Leser*innen ein, ihnen unbekannte Lebenswelten kennenzulernen. Sie ermöglichen Identifikation und Erfahrungen von Zugehörigkeit. In diesen Potenzialen liegt aber auch eine Gefahr: Denn wie sollten Kinder- und Jugendbücher frei sein von Klischees, Auslassungen und abwertenden Darstellungen, die gesellschaftlich allgegenwärtig sind? Gerade Bücher, die Lebensrealitäten außerhalb von Europa und Nordamerika darstellen, enthalten allzu oft Stereotype, vereinfachende und diskriminierende Darstellungen.

Diese Auswahl von Büchern ist geleitet vom Konzept des Globalen Lernens. Globales Lernen ist ein pädagogischer Ansatz, der zum Ziel hat, Menschen dazu zu ermutigen und befähigen, die eigene Lebenswelt in ihrer globalen Vernetztheit wahrzunehmen. Neben anderem geht es darum, verschiedene Perspektiven kennenzulernen, globale Ungleichheit wahrzunehmen, Wertschätzung für unterschiedliche Identitäten zu entwickeln und für Diskriminierung sensibel zu werden.